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Umgeben von Segenskräften der Heilung

Wir sind mehr als unsere Körper: Wir sind Bewusstsein – ewig und frei. Dieses Bewusstsein wird von einer spirituelle Lebensenergie genährt, die weit stärker wirksam ist, als die meisten Menschen glauben.

In Indien nennt man diese Energie Prana, im chinesischen Daoismus ist die Rede vom Qi (auch: Chi oder Ki). Die alten Griechen sprachen vom Pneuma und in der Kabbala nennt man diese Lebenskraft Ruach. Alle diese Bezeichnungen meinen aber das Selbe: Eine spirituelle Kraft die wir aufzunehmen vermögen durch bewusstes Atmen.

Wir können von dieser Lebensenergie aber immer nur so viel verbrauchen, wie uns davon zur Verfügung steht. Doch das wissen viele Menschen nicht, vergessen bewusst zu atmen und geben in ihrem alltäglichen Leben sehr viel Energie ab, ohne wieder von ihr aufzunehmen. In jungen Jahren scheint in jedem Menschen ein Feuer dieser spirituellen Lebensenergie zu brennen, dass schier grenzenlos zu sein scheint. Je älter wir aber geworden sind, desto weniger ist diese Inhärenz gegeben und wir brauchen Zeit, um sie wieder zu sammeln und sie dabei aufzunehmen.

Nun wird diese Energie aber leider von vielen Menschen nicht immer ausreichend wieder aufgenommen, wie das etwa erfolgen müsste in besonderen Ruhephasen, in denen wir bewusst atmen, um unseren Energiehaushalt wieder auszubalancieren und von dieser spirituellen Kraft ins uns aufzunehmen. Wer jedoch regelmäßig meditiert, ganz gleich in welcher Lebenssituation, kann von der genannten Kraft aufnehmen, durch ruhiges und bewusstes Atmen.

Unser heutiges Leben

Der moderne Mensch leidet zunehmens daran, dass er diese so einfache Tatsache vergisst und seine Atmung nicht als Zentrum seines Lebens, sondern lediglich als Beiwerk alltäglichen Seins (wenn überhaupt) wahrnimmt. Hieraus entwickelt sich aber eine Nervosität, die wiederum Lebensängste oder Panikattacken auzulösen vermag und letzten Endes Krankheit zur Folge hat.

Was aber wenn wir bereits krank geworden sind, da uns an der zuvor beschriebenen Lebensenergie mangelt?

Zunächst einmal sollten wir uns im Klaren sein, dass ein negativ empfundener Zustand, ganz gleich ob körperlich oder emotional, wieder ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Schon die Weisen alter Zeit wussten: Unheilbar gibt es nicht. Kein Unbehagen muss darum für immer bleiben. Wir können immer versuchen gesund zu werden. Einzige Voraussetzung ist der Glaube, dass sich unser Leben zum Positiven entfalten kann, wenn wir in uns ein Vertrauen in das Gute zu entwickeln beginnen und damit auch einen Willen zum Gesundsein.

Wiederverbinden mit der Quelle heilsamer Lebensenergie

Eine erste, ganz einfache Übung dazu wäre uns aufrecht hinzusetzen, ohne unsere Arme und Beine zu verschränken und dabei unsere Hände nach oben hin geöffnet empfangend auf unsere Oberschenkel zu legen.

Dann denken wir an etwas das positiv und heilsam für unsere Gedanken ist. Fällt uns dazu nichts ein, hilft uns vielleicht zur Einstimmung eine Geschichte über das Gute zu lesen oder zu hören. Solch eine lässt sich zum Beispiel in den uns entsprechenden heiligen Schriften finden (der Bibel, dem Koran, der Bhagavad Gita, den Yoga-Sutras, den Schriften Laotses oder ähnlichem). Eben auch aus diesem Grund wurden diese Schriftwerke verfasst, um den Geist zu inspirieren. Auch uns an einen schönen Ort zu begeben, an dem wir uns wohlfühlen, vermag uns entsprechend wohlzustimmen.

Haben wir also dann eine positive Haltung und ein gutes Gefühl in uns entwickelt, sind wir offen für den Strom der oben beschriebenen, heilsamen Lebensenergien. Dann können wir sie aufnehmen, im Atmen, wo wir dem Luftstrom beim Einatmen nachspüren, wie er leicht kühlend durch die Nase in uns einströmt und ganz leicht erwärmt dort wieder ausgeatmet wird.

In diesem Vorgang lassen wir los – auch die Gefühle darüber und den Glauben daran, dass das was uns vielleicht belastet, hoffnungslos oder unheilbar ist. Lassen wir unsere Gedanken also nicht mehr um das Problem kreisen, sondern entledigen wir uns im bewussten Atmen davon und reinigen damit unseren Körper – auf physischer, emotionaler und geistiger Ebene.

Wenn wir ein Leben führen möchten, indem sich die Dinge für uns gut entwickeln, sollten wir uns täglich auf diesen genannten Strom von heilsamer Lebensenergie einstellen, indem wir uns eben ein oder zwei Minuten Zeit nehmen, um uns an einem ruhigen Ort zu setzen, in der oben beschriebenen Haltung und uns dabei auf das Empfangen der spirituellen Lebensenergie einzustellen.

Wer dies täglich übt, ganz entspannt, kann, wenn er daran wirklich glaubt, seine Lebensfreude bewahren oder eben zurückerlangen und frei werden von körperlichen Beschwerden und seelischen Belastungen.

Segenskräfte aus der Welt des Geistes

Im Sufismus ist die Rede von einem Sichöffnen, um dabei die Segenskraft Allahs aufzunehmen, die sogenannte „Baraka“. Sie vermag einem zuzufließen der sich nach dem Göttlichen hin ausrichtet, währenddem er sich dabei vom Schlechten, Negativen oder gar Bösen vollkommen abwendet und sich damit dessen Einflüssen entzieht. So jemand lässt zuerst einmal ab von allem Grollen. Der urteilt dann allein nur darüber was ihn bei der Entscheidungsfindung entlastet und denkt weder schlecht über andere Menschen, noch verurteilt er im Geiste irgendein Lebewesen oder Ding, vermeidet tunlichst irgend etwas zu verachten oder gar zu hassen.

Solcher Art Denken, so die Weisen der spirituellen Traditionen in West und Ost, erfolgt aber eigentlich nicht aktiv, sondern wirkt als etwas dass auf uns einströmt und wir daraus, wie die Luftwirbel eines Windes in unserem Geist verquirlen lassen – oder eben nicht. Wenn man sich etwa dem Grübeln überlässt, so ist das doch ein nicht Loslassenkönnen geistiger Energie des Zweifels, die gemäß esoterischer Traditionen aus der Gegenwelt des Guten entstammt.

Jeder von uns entscheidet selbst, welchen einströmenden Gedanken er seinem Geist Zutritt gewährt, worüber er nachdenkt und worüber eben nicht nachdenkt.

Wenn nun ein von unserem Geist getragener guter Gedanke uns aufbaut und ein entsprechend negativer Gedanke uns entmutigt, liegt doch auf der Hand, welcher Art Gedanken wir uns zuwenden sollten.

Entschieden für das Gute

Der alte indo-iranische Prophet Zarathustra sagte einst, das Gott den Menschen geschaffen habe, damit er selbst über sein Leben bestimmen kann, doch sich in seinem Denken, Reden und Handeln immer für das Gute entscheiden soll. Laut Zarathustra haben wir in unserem diesseitigen Leben stets die Wahl zwischen Gut und Böse. Sofern in uns aber das Gute überwiegt, gelangen wir nach dem Tode über eine Brücke der Entscheidung ins Paradies. Im Glauben der Zoroastrier ist diese Brücke ins Jenseits für die Seele des rechtschaffenen, gutdenkenden Menschen ein ganz breiter Weg – für die Seele des betrügerischen, unaufrichtigen Menschen aber verschmälert sie sich zu einer Messerschneide.

Wenn in uns nun einmal ein unangenehmer, negativer oder böser Gedanke auftaucht, können wir ihn ruhig, aber entschlossen zurückweisen. Beherzigen wir das, muss das Negative weichen und kann keine Macht über uns gewinnen. Wir entscheiden dabei immer mit unserem freien Willen über unser Schicksal. Wie also unser Wille, entsprechend unser Denken. Und unsere Gedanken bestimmen unser Handeln. Sind sie positiv, dienen sie unserem eigenen Wohlbefinden und tragen dann auch zum Wohle unserer Mitmenschen bei, die wir in unserem Leben brauchen, so wie auch sie uns.

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