O, ihr Engel, lasst es schneien!
Mehr als je zuvor!
Warum ich dieses Wort beschwor?
– wird bald verstanden sein.
Damit, in dieser dunklen Zeit,
ein Licht, das zart entsteht,
sich reich vermehrt und so besteht
für lange, weltenweit.
Du fragst, mein Freund: „Kann das passier’n,
ich meine, ganz real,
dass Eiskristalle großer Zahl,
die Weisheit reflektier’n?“
Das Bild entstieg den Sphären,
die höher und auch tiefer sind
als alles, was wir je bestimmt.
Von dort entspringt das Leben.
Manchmal, ich geb’s schwerlich zu,
da fand ich mich in Träumen gar,
wo alles unterm Eise war.
Die ganze Welt fand Ruh’.
Und nur die Wesen, die in sich
ein warmes Herz bewahrten,
würden einst im neuen Garten
wandeln, klug und fürsorglich.
Lasst euch bitte, weiße Flocken,
zu all den saugend leeren Zell’n
der Beraubten hinbestell’n,
sie ans Leben anzudocken!
Da Furcht der Hoffnung Unterseite,
leg ich beides dankend hin.
Doch bet’ ich dafür neuerdings,
dass es Mut und Wissen schneite.