Wer weiß, wozu es gut ist?

In einem kleinen Dorf lebte ein Bauer, der ein schönes starkes Pferd besaß, dass ihm half den Lebensunterhalt für seine Familie zu verdienen. Die Dorfbewohner sagten ihm, wie glücklich er doch sein könne, ein so prachtvolles Pferd zu haben.

Er aber sagte gleichmütig: “Ja, doch keiner weiß was sein wird.”

Eines Tages war das Pferd verschwunden. Es schien das seine Nachbarn wirklich betroffen zu machen, denn sie kamen zu dem Bauern und drückten ihm ihr Mitgefühl aus.

“Dein Pferd ist weggelaufen. Wie bedauerlich!”, riefen sie.

Er aber sagte gleichmütig: “Ja, doch keiner weiß was sein wird.”

Dann, eines Tages, kehrte das Pferd zu ihm zurück und mit ihm zwei schöne Wildpferde.

“Was für ein Glück Du doch hast; was für ein unglaubliches Glück.”
Die anderen Dorfbewohner freuten sich für ihn, bejubelten das Ereignis.

Er aber erwiderte gleichmütig: “Ja, doch keiner weiß was sein wird.”

Einige Tage darauf machte sich der Sohn des Bauern auf eines der Wildpferde einzureiten. Doch da warf ihn das Pferd ab, und er brach sich sein Bein.

Die Dorfbewohner kamen und brachten ihre Bestürzung zum Ausdruck.
“Was für ein Unglück”, sagten sie.

Er aber sprach: “Ja, doch keiner weiß was sein wird.”

Etwa einen Monat nach dem Vorfall sah man mehrere Reiter sich dem Dorf des Bauern nähern. Es war ein Offizier mit mehreren berittenen Soldaten. Sie kamen um wehrfähige Männer für den Krieg zu rekrutieren. Doch als sie den Sohn des Bauern mit seinem gebrochenen Bein sahen, ließen sie ihn zurück.

Die Dorfbewohner freuten sich: “Dein Sohn ist verschont geblieben. Was für ein Glück!”

Der Bauer lächelte und sprach: “Ja, doch keiner weiß was sein wird.”

 

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