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Neuplatonismus: Eine Wiederbelebung antiker Philosophie

Im 3. Jahrhundert n. Chr. entstand im damaligen Römischen Reich eine neue Schule der Philosophie. Sie besann sich nicht nur zurück auf die Lehren Platons, sondern diese entwickelte daraus eine neue Form der Philosophie, weshalb man darum vom Neuplatonismus spricht. Der Usprung dieser philosophisch-religiösen Bewegung liegt zwar in Ägypten, sie sollte sich später aber von Rom aus im gesamten Römischen Reich verbreiten.

Als Gründer dieser philosophischen Schule gilt der im ägyptischen Alexandria geborene Philosoph Plotin (205-270), ein Schüler des Ammonios Sakkas (†242), der seinerzeit die Weiterentwicklung des Platonismus maßgeblich beeinflussen sollte. Heute geht man davon aus dass Plotins Philosophie ihren Grundzügen nach, mit der Lehre Sakkas‘ weitgehend identisch ist. Sakkas hinterließ allerdings kein Schriftwerk und man kann davon ausgehen, dass er, ähnlich wie vor ihm Pythagoras oder Sokrates, in einer rein mündlichen Tradition standen. Es ist darum aber angebracht eigentlich Ammonios Sakkas, als ursprünglichen Gründer des Neuplatonismus zu betrachten.

Plotin auf jeden Fall genoss im Römischen Reich großes Ansehen. Darum siedelte er im Jahr 244 um nach Rom, zwei Jahre nach dem Tod seines Meisters. Zu seiner Entwicklung dieser neuen Art des Platonismus sollten aber ganz wesentlich auch andere zeitgenössische Philosophen beitragen. Darunter wären der syrische Philosoph Iamblichos (245-325) zu nennen, sowie Porphyrios (233-305), ebenfalls Syrer, der außerdem zu Plotins berühmtesten Schülern zählte. Wir haben es vor allem Porphyrios zu verdanken, dass uns die Werke Plotins heute zur Verfügung stehen. Er nämlich ordnete sie zu dem was heute bekannt ist als die „Enneaden“, worin sich Plotin mit verschiedensten Fragen seiner Zeit auseinandergesetzt hatte. Zentral in seinem Werk aber ist die Frage nach dem Wesen des Einen, dem höchst Seienden, also Gott.

Als weiterer wichtiger Neuplatoniker muss aber auch der Universalgelehrte Proklos (412-485) genannt werden. Er sollte einst wichtigster Wortführer der Schulrichtung des Neuplatonismus werden. Über fast fünf Jahrzehnte leitete Proklos die neuplatonische Schule Athens. Proklos‘ wichtigstes philosophisches Modell war die Emanationslehre, worin er von einer Vielfalt des Existierenden ausgeht, die nach ihm aus einer ursprünglichen, ungeteilten und alles umfassenden Einheit entstand.

Eine gewisse Rolle für den Neuplatonismus spielten aber auch ältere Systeme der Philosophie, wozu sicherlich die Weisheiten der Stoiker und der Pythagoreer zählen, die in der Renaissance der italienische Philosoph Marsilio Ficino wieder ins Bewusstsein seiner Zeitgenossen brachte.

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Plotin (205-270 n. Chr.) antiker Philosoph und bekanntester Vertreter des Neuplatonismus.

Abgrenzung zum Platonismus

Plotin führte in der Spätantike die Tradition Platons fort. Damit aber sah er sich nicht als Erfinder eines neuen Systems der Philosophie, sondern versuchte, als Anhänger der Lehren Platons, daraus seine Darlegungen abzuleiten. Hierzu wäre insbesondere das platonische Werk Parmenides zu nennen, worin in Dialogform die Konzepte von Einheit und Vielheit, von Sein und Nichtsein beschrieben werden. Sie zählen zu den Kernkonzepten des Neuplatonismus.

In den fast sechs Jahrhunderten seit der Zeit Platons wurde dessen philosophische Tradition durch Plotin fortgeführt. Beginnend mit Aristoteles bildete sich aus Platons Philosophie der sogenannte Mittelplatonismus. Plotin sprach in seiner Fortsetzung dieser alten Tradition aber weiterhin von Platonismus. Erst im 18. Jahrhundert erhielt diese Schulrichtung den Namen Neuplatonismus, um damit eine tatsächiche Unterscheidung zur eigentlichen Philosophie Platons deutlich zu machen, auch wenn sich dennoch keine wirkliche Unterscheidung von Platons Werk bestimmen ließ. Es kam wohl erst durch den Theologen Friedrich Schleiermacher (1768-1834) zu dieser eigentlichen Abgrenzung, Anfang des 19. Jahrhunderts. Der nämlich hatte die Werke Platons ins Deutsche übersetzt, und zog damit eine Trennlinie zwischen Platons Werken und jenen der Neuplatoniker.

Was Plotins Philosophie besonders macht ist seine Einbeziehung alt-griechisch religiöser Gedankenmodelle, die sich sinngemäß auch als Mystik bezeichnen ließen. Diese wurden zwar in der eher akademischen Schulrichtung Platons bereits angedeutet (wie etwa im Phaidon oder der Apologie des Sokrates), doch damals noch nicht mit der selben Betonung besprochen wie bei Plotin. Sehr wahrscheinlich war Plotin dabei durch den jüdischen Philosophen Philon von Alexandria (10 v. Chr. – 40 n. Chr.) inspiriert, der nämlich bereits den Versuch unternommen hatte die religiöse Mystik des Alten Testamens mit der Philosophie Platons zu verbinden. Er wagte damals als Erster die Lehren des Platonismus einzuflechten in die jüdische Philosophie, woraus entstand was für Plotin so wichtig werden sollte: nämlich auf die religiösen Aspekte der Philosophie in der griechischen Antike einzugehen. 

Vor diesem Hintergrund also kam es zu einer Neuinterpretation der Lehren im Platonismus, in deren Tradition seit der Spätantike viele wichtige Werke entstanden, die auch die spätere Esoterische Tradition nachhaltig beeinflussen sollten.

Grundzüge neuplatonischer Weltanschauung

Lange Zeit sahen christliche Gelehrte im Neuplatonismus einfach die Philosophie eines neuen Heidentums, trotz ihrer engen Affinität zur griechischen Religion. Ihrerseits aber lehnten die Neuplatoniker das zu damaliger Zeit im römischen Reich erstarkende Christentum ab. Neuplatonische Vorstellungen über Gott, das Sein und den Menschen, sollten indes sowohl das noch junge Christentum, wie insbesondere auch die Schule der Gnosis ganz wesentlich inspirieren. Neuplatoniker nämlich glaubten an das was man erst viel später als rein christliche Vorstellung begreifen wollte: Den Begriff des „Einen“, der göttliche Quelle alles Guten, aus dem die Welt entstand, was gewiss an das erinnert worüber man später auch in der Bibel lesen kann.

Der Kosmos

Aus der einen, übergeordneten, rein geistigen Welt (griech. Kosmos Noetos) emanierte die sinnlich wahrnehmbare Welt (griech. Kosmos Aisthetos), die sich damit ersterer Welt unterordnet. Hieraus ergibt sich eine hierarisch gegliederte Beschreibung einer kosmischen Wirklichkeit. In dieser Wirklichkeit nun existiert ein Teil, der den Sinnen unzugänglich ist und sich nach Plotin in drei Bereiche gliedert:

  • das Eine,
  • den überindividuellen Geist (griech. Nous) und
  • das Seelische, worin die Weltseele und die aus ihr geborenen anderen Seelen entstanden.

Durch die Einwirkung dieser geistigen Welt auf die Urmaterie entstanden schließlich die verschiedenen Sinnesobjekte der wahrnehmbaren Welt.

Auch die neutestamentliche Trinitätslehre von den drei göttlichen Personen, die in einer Einheit zusammenwirken, ist dem Neuplatonismus entlehnt:

  • Der jenseitige Gott äußert sich
  • im Logos (Sitz und Träger der Ideen), der sich in seinem Sohn repräsentiert (später also der Christus),
  • wobei Gott die Liebe als Band zwischen sich und dem Sohn hat, was der Mittlerschaft des Heiligen Geistes entspricht.

Gut und Böse

Mit jeder weiteren Verfielfältigung dieser ureigentlichen Quelle der Einheit aber verliert das Entstandene immer weiter an Vollkommenheit, verliert seine Makellosigkeit und vermindert dabei sein Wesen, bis es schließlich als das endet, was man das Böse nennt. Es ist im Neuplatonismus also etwas, das zwar ursprünglich aus der Einheit des Urwesens Gottes entstand, dann aber, in den entferntesten Sphären seiner Verfielfältigung, zum Gegenteil des Göttlich-Einen verdarb.

Zwar werden nun die menschlichen Seelen aus dem Logos geboren, sinken dann aber in diese von Gott entfernte Sphäre in ihr zeitliches Dasein. Wegen ihrer irdischen Lust gehören sie damit nicht mehr nur dem göttlichen Leben an, sondern zugleich auch der Sinnenwelt. Gelingt es aber der Seele sich von dieser Sinnlichkeit zu lösen, vermag sie sich das Göttliche, selbst hier, weit entfernt von ihrem eigentlichen Ursprung, in geistiger Anschauung und Ekstase anzueignen.

Wirklichkeitsebenen im Neuplatonismus

In der Trennung zwischen geistiger und sinnlich erfahrbarer Welt, zwischen Gut und Böse klingt etwas an, worauf Platon in seinem Buch „Der Staat“ (griech. Politeia) eingeht. Die Welt des Sinnlich-Erfahrbaren ist Spiegelbild der geistigen Welt, eine schattenhafte Erscheinung, die sich aus der Überschneidung der Ideen ergibt, die notwendig sind um Erkenntnis vom Einen und seinen Emanationen zu gewinnen (vergl. Platons Höhlengleichnis). Der besagte Logos als Ursprung aller Ideen, bildet dabei die Quelle der in der materiellen Welt erscheinenden Urbilder. Das Niedere ist also ein Erzeugnis des Höheren, was sich auch wieder auf die christliche Trinitätslehre übertragen ließe, als Emanation, Vorstellung und Erfahrung – entsprechend Gott-Vater, Heiligem Geist und Sohn.

Da sich die Welt als Emanation aus dem Einen entfaltete, dafür steht im Zentrum des Neuplatonismus die Einheit, das Eine, also Gott, aus dem die Vielheit aller Einzeldinge hervorgeht. Doch wie vor ihm Philon, betonte später auch Plotin die eigentliche Unerkennbarkeit dieses Einen. Was der Mensch nämlich geistig erfassen könne sei lediglich das, was von diesem Einen als Wirkung ausgeht: die Emanation. Und da dabei das Eine unerkennbar bleibt, kann es auch weder das Seiende noch das Vernünftige sein, sind beides doch Bezeichnungen für etwas, das der Menschen als solches erkennen kann. Als Unerkennbares bleibt das Eine, als höchste Wirklichkeitsebene, darum jenseits alles Seienden und alles Vernünftigen.

Für die zweithöchste Wirklichkeitsebene entwickelte man die Vorstellung eines überindividuellen Geistes, griechisch „Nous“, der anfänglich dem Einen entströmt, während die Quelle, das Eine, unberührt bestehen bleibt.

Die dritte Ebene der Wirklichkeit bildet im Neuplatonismus dann die Weltseele, die den vom Einen erschaffenen Kosmos belebt. Mit dem Bereich des Seelischen grenzt sich die rein geistige Welt von der sinnlich erfahrbaren Welt ab. Allerdings differieren hier die Lehren der Neuplatoniker. Iamblichos und Proklos lokalisierten innerhalb der geistigen Welt auch die Zeit. Für Plotin aber war die Zeit außerhalb des Geistigen, war Ursache aller Formbildung und gleichzeitig aber auch der Grund für den Zerfall aller entstandenen Formen. Im Zeitlichen existierte für Plotin die Wirklichkeit des Sinnlich-Erfahrbaren, der materiellen Welt. Sie stand für ihn am Ende des Emanationsvorgangs, der, wie bereits angedeutet, als schlecht angesehen wird, in dem Sinne, als dass sie am weitesten vom Guten der drei höchsten, hier definierten Wirklichkeitsebenen entfernt ist.

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Der Italienische Philosoph Marsilio Ficino (1433-1499): Platon der Neuzeit.

Neuplatonismus in der Renaissance

Zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert, im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, erinnerte man sich an die kulturellen Leistungen alter Weltsichten und Denkweisen der Philosophen Griechenlands und Roms. Ausgehend von Italien kam es zu einer Wiedererweckung antiker Philosophien, die ganz wesentlich die damaligen Künste und Geisteswissenschaften inspirieren sollten. Es war auch die Zeit in der der Neuplatonismus eine Wiederbelebung erfahren sollte. Man könnte sogar sagen, dass der Neoplatonismus eines der wichtigsten Antriebsmittel für die Renaissance-Bewegung an sich gewesen ist.

Drei italienische Philosophen der Renaissance trugen zu dieser Entwicklung ganz maßgeblich bei: Marsilio Ficino (1433-1492), über den wir bereits erfuhren. Des Weiteren sind da der junge Giovanni Pico della Mirandola (1463-1494) und später dann auch der berühmte Giordano Bruno (1548-1600) zu nennen.

Marsilio Ficino

Insbesondere die Philosophie Ficinos hauchte dem Neuplatonismus neues Leben ein. Er übersetzte und kommentierte die Enneaden Plotins, schrieb über die Mysterien der Ägypter, als ein Traktat zu Iamblichos, und übersetzte auch Auszüge aus den Schriften des Porphyrios und Proklos, jene Mitbegründer des Neuplatonismus, auf die wir oben bereits zu sprechen kamen. Nicht aber war Ficino nur ein Gelehrter, sondern interpretierte die neuplatonischen Schriften auf eine bis dahin nicht dagewesene Art, womit man ihn zu einem der namhaften Philsophen der Renaissance zählte.

In seinen Traktaten zur Philosophie Platons liefert er uns, mit dem Essay zu den „Fünf Fragen über den Geist“, eine einfach zu verstehende Zusammenfassung der Lehren des Neuplatonismus. Darin beschreibt er auch das Ideal für die Beschaffenheit der menschlichen Seele, wo sie sich auf ihre innerste, eigene Natur konzentrieren solle, was aber immer mit Kummer und Leid verbunden sei. Denn dabei wird sich die Seele über den physischen Körper erheben, sich aber zu einem Sein läutern, dass den gesegneten Engelrängen entspricht.

Pico della Mirandola

Ficinos junger Freund Pico della Mirandola öffnete neue Sichtachsen auf den Neuplatonismus. Della Mirandolas berühmtestes Werk „Über die Würde des Menschen“ (Originaltitel: „De hominis dignitate“) betonte, im Kontext des Neuplatonismus, die Wichtigkeit der menschlichen Suche nach Erkenntnis. Für ihn entstand diese Schrift durch das direkte Wirken eines unbestimmbaren Wesens, dass durch einen ganz und gar freien Willen begabt war. Picos freigeistliche Interpretationen schienen sich in gewisser Form zwar über das alte platonische Gedankengut erheben zu wollen, durch seine Affinität zur Kabbala aber schien er sich doch erkennen zu geben, als geistiger Nachfahre der Tradition Plotins und Philons.

Giordano Bruno

In den folgenden Jahrzehnten nach Pico della Mirandola aber hatte sich die kirchliche Dogmatik zu etwas entwickelt, dass für manche zeitgenössische Philosophen einfach inakzeptabel wurde. Für Giordano Bruno reichte nicht mehr aus, was die Kirche in ihrer Trinitätslehre propagierte, um ein wirkliches Verständnis für die grundlegende Bedeutung des Seins im Kosmos entwickeln zu können. Für Bruno ließen sich alle Vorgänge in der Welt auf ein einziges Grundprinzip zurückführen. Zu diesem Schluss hatte ihn Plotins Emanationslehre gebracht, von der er wahrscheinlich zuerst durch das Werk Marsilio Ficinos erfuhr. Aus der „göttlichen Einheit“ kam alles zum Ausdruck und durchwaltete als allumfassender, schöpferischer Gott das unendliche Universum. Dieses vom Menschen bewohnte Universum war gemäß Giordano Brunos Philosophie eine Reflexion Gottes, der für ihn also das erste Prinzip aller Existenz bildete, und wiederum unendlich viele Welten enthielt. Diese Vorstellung einer Unendlichkeit des Kosmos, hatte vor Bruno jedoch kein anderer neuplatonischer Philosoph formuliert.

Aus dem ersten Sein entfaltete sich für Bruno die Welt als prinzipielle, kosmische Existenz der Seelen. Daraus dann entstanden die Formen, die sich schließlich zur unvollkommensten und dichtesten Form des Seins verhärteten: der Materie. In dieser materiellen Welt aber befinden sich laut Bruno die Seelen, sobald sie sich in einen irdischen Körper hüllen, getrennt von Gott, bis sie ihre Leibeshülle ablegen und wieder in die Weltseele zurückkehren. Die menschlichen Seelen, als Funken der Weltseele, befinden sich aber in einem ewigen Auf- und Abstieg, worin sie sich Gott nähern und sich wieder von ihm entfernen.

Für uns heute, und wohl auch damals bereits, völlig unverständlich dass man Giordano Bruno wegen seiner esoterischen Betrachtungen zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilte. Sein Vergehen bestand darin die Gottessohnschaft Christi zu leugnen und auch Vorstellungen vom Jüngsten Gericht in Frage zu stellen. Außerdem nahm die Kirche Anstoß an seiner Behauptung, das wir nicht in einem Universum, sondern in nur einem von unzähligen Universen leben. Damit hätte er aber öffentlich alles Geschehen in der Stadt (Rom) und dem Erdkreis (Urbi et Orbi) relativiert, und hierbei ganz und gar die Relevanz der Kirche in Frage gestellt.

Eine schwer, doch gleichzeitig jedem zugängliche Philosophie

Das der Neuplatonismus lange Zeit nur einem kleinen Kreise zugänglich blieb, scheint an eben solchen Anschaungen der Welt gelegen zu haben. Sie sind eben mit den allgemeinen, in den vergangenen Jahrhunderten von der Kirche geprägten Sichtweisen auf unser Sein, nur schwer verträglich. Aus diesem Grund besprach man sie bereits damals nur im engeren Kreis Eingeweihter, die aber über das benötigte Hintergrundwissen verfügten, um die Weisheiten des Neuplatonismus auch in ihrer tatsächlichen Bedeutung erfassen zu können.

Zwar dürften auch heute nur wenige einen direkten Zugang zum Neuplatonismus finden, doch die benötigen Kenntnisse über seine Bedetung, stehen theoretisch jedem zur Verfügung und zählen sicherlich zu den wichtigsten Grundlagen jeder Form von Theosophie.

Eigenartig an dieser philosophischen Schulrichtung ist, dass sie in vieler Hinsicht Themen anspricht, die einem bisher vielleicht eher aus dem Kontext fernöstlicher Philosophie geläufig waren. Zwar scheint diese Hypothese heute widerlegt zu sein, doch man nahm einmal an, dass jener ursprüngliche Gründer des Neuplatonismus, Ammonios Sakkas, einen indischen Nachnahmen trug. Es scheint als hätten bereits andere die Vermutung angestellt, dass es einen noch älteren Einfluss gab, der in der Spätantike zur Gründung der Schule des Neuplatonismus geführt hatte.

 

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