Gedanken

Wohin steuert die Weltgesellschaft?

Über das folgende Gedicht bin ich vor kurzem gestolpert, bei der Recherche nach einem Gegenwartsthema: Wohin steuert die moderne Gesellschaft zur Zeit? Künstliche Intelligenz, menschliche Zellen wachsen in Petrischalen, Gesichtserkennungssoftware und andere „Errungenschaften“ unserer Zivilisation. Es scheinen die Grenzen des Möglichen immer mehr zu verwischen – ebenso die Grenzen des Unmöglichen.

Vor etwa 100 Jahren schrieb der irische Dichter William Butler Yeats (1865-1939) ein recht schauerliches Gedicht. Was er bereits damals befürchtete scheint allmählich (oder schon längst?) Wahrheit zu werden.

Doch die Welt ist bisher noch nicht untergegangen und auch die erwartete Wiederkehr des Christus, Elias oder Al-Khidr, hat sich noch nicht ereignet. Dennoch weiß keiner so recht, wohin die Menschheit zur Zeit steuert – vielleicht bis auf jene wenigen, die ihrer Tradition treu geblieben sind.

Die Wiederkunft

Drehend und drehend in immer weiteren Kreisen
Der Falke hört seinen Falkner nicht mehr;
Alles zerfällt, das Zentrum kanns nicht mehr halten;
Und losgelassen die nackte Anarchie,
Und losgelassen die dunkle, blutgetrübte Flut, und überall
Ertränkt das strenge Spiel der Unschuld;

Die Besten haben keine Meinung mehr, die Schlimmsten
Sind von der Kraft der Leidenschaft erfüllt.
Gewiss steht eine Offenbarung bevor;
Gewiss steht die Wiederkunft jetzt bevor.
Die Wiederkunft! Kaum ausgesprochen:
Eine Vision des Geists der Welt trübt
Mir meine Sicht: Irgendwo im Wüstensand
Die Form eines Löwen mit dem Kopf eines Menschen,
Sein Blick wie die Sonne, blank und gnadenlos,
Bewegt seine Schenkel langsam, und um ihn her
Schwirren Schatten verärgerter Wüstenvögel.

Wieder bricht die Dunkelheit herein – doch nun weiß ich,
Dass zwanzig Jahrhunderte seines steinernen Schlafes
Zum Albtraum erweckt wurden, vom Schaukeln einer Wiege:
Und welch grausame Bestie, deren Zeit nun gekommen ist,
Kriecht auf Bethlehem zu, um geboren zu werden?

Alles ist Alchemie!

Um einen unerwünschten Zustand auf eine erwünschte Ebene zu erheben, verwendet man die Kunst der Transmutation. Diese hohe Kunst lässt sich auf alle Lebensbereiche anwenden.
Die Methode, um einen Zustand in einen vollkommen anderen, jedoch höher gearteten Zustand umzuwandeln, nannten die Alchemisten die „Chrysopoeia“. Dieses Wort betitelte einen alten Papyrus, den man den „Chrysopoeia der Cleopatra“ nennt. Diese Schrift geht zurück auf die griechisch-ägyptische Alchemistin Cleopatra. Sie erzielte die Transmutation mittels des Steins der Weisen. Außerdem heißt es, sie hätte die alchemistische Retorte erfunden.
Zentrales Thema ihres geheimnisvollen Manuskripts, ist der Weisheitsspruch „En-to-pan“ (griech. ἕν τὸ πᾶν): „Alles ist Eins“. Doch En-to-pan ist weit mehr als das: diese drei Worte enthalten sieben Buchstaben, die ein Verweis sind auf die drei alchemistischen Prinzipien und die vier Elemente. Doch in der Vier verbirgt sich als Einheit der Geist – so sind’s streng genommen also fünf! Das ist eine wichtige Feststellung, die bei der Suche nach „dem Stein“, ganz wesentlich ist. Auch als Siebenheit, stehen die Buchstaben des En-to-pan synonym für die sieben klassischen Metalle, über die je einer der sieben klassischen Himmelskörper „regiert“. Generell aber für die Siebenheit an sich (Chakras, Wochentage, 7er-Jahreszyklen, …).
Symbol des En-to-pan ist der Ouroboros – der Schwanzfresser: ein unabhängig lebendes Wesen, dass in sich geschlossen existiert, ohne Bedarf eines Äußeren Einflusses. Im alchemistischen Prozess der Transmutation, steht der Ouroboros für das Erhitzen, das daraus resultierende Verdampfen der Ausgangssubstanz, sowie das nachfolgende Abkühlen und die Kondensation einer besonderen Flüssigkeit. Sie hilft bei der Verfeinerung aller möglichen Substanzen – wozu auch die feinstoffliche Substanz der menschlichen Seele gehört.
Da stellt sich doch die Frage: was wird da eigentlich erhitzt – was ist die Ausgangssubstanz?

Alchemisten sprechen stets in Rätseln. Vor allem aber können sie eins ganz ausgezeichnet: schweigen!

Das Lebenselixier

Mit welchen Mitteln kann man Gold gewinnen? Die Alchemisten des Mittelalters waren (und sind!) faszinierende Gestalten. Unter ihnen der berühmte Nicholas Flamel (1330-1419). Lange Zeit drehten sich viele Gerüchte um diesen besonderen Menschen. Er soll einer der Wenigen gewesen sein, der das heilende Lebenselixier hergestellt hat und durch Transmutation unedler Metalle (Blei) in Gold, reich geworden ist. Manche behaupten gar, er lebe noch heute.

Gott hat viele Gesichter

Sie sind die Masken der Ewigkeit, die das Gesicht der Herrlichkeit mal verbergen und ein andermal offenbaren. Weisen all unsere Namen und Bilder, die wir für Gott verwenden, also vielleicht nur auf etwas, dass EINE ultimative Wahrheit verhüllt? Ein Antwort wäre sicherlich, dass diese Masken Gottes eine endgültige Realität umreißen, welche erklärtermaßen über Sprache und Kunst hinausweist. Letztendlich könnte man sagen, dass alle Religionen von der selben kosmischen Wahrheit künden. Sie unterscheiden sich nur in der Art ihrer Erscheinung; während sich Gläubige nur in der Art der Interpretation dieser Erscheinungen unterscheiden. Religiöser Fanatismus entsteht also nicht, weil die Einen auf die Unwahrheiten der Anderen hinweisen, sondern allein aus der Bedeutung des Unterschieds. Was aber, wenn diese Unterscheidung ihre Wichtigkeit verlöre oder sogar ganz wegfiele? Würde sich damit nicht auch der Zugehörigkeitswunsch erübrigen? Wie würden wir dann Menschsein definieren?

Weingeist Urgeist

Das Licht der Sonne ist der Wein, den der Kelch des Mondes aufnimmt. Die Sonne aber ist jener göttliche Urgeist, der über den Mond, durch langwierige Vorgänge, endlich zurückgebracht wird – zurück in den Ursprung göttlicher Gegenwart. Der Kelch der Mondsichel aber, entspricht im Mikrokosmos dem menschlichen Herz. Dieser Kelch füllt sich jeden Augenblick, mit der Vision göttlichen Lichts. Das ist der Wein Gottes, der sich ganz nach belieben genießen lässt. Und wer von diesem himmlischen Wein trinkt, berauscht sich an der Gegenwart des göttlichen Urgeistes, was seine Seele ausweitet.

Der edle Samurai

Einst lebte ein Samurai-Krieger im fernen Japan. Einer tötete seinen Meister und er, als sein engster Vertrauter, hatte die Pflicht den Mord seines Lehensherren zu rächen.
Also suchte er nach dem Mörder seines Meisters und, nach einiger Zeit, fand er und jagte ihn, bis er ihn in schließlich stellte.
Der Samurai zog sein Schwert und war drauf und dran, den Übeltäter zu richten. Das blinkende Schwert jagte dem Mörder aber einen solchen Schrecken ein, dass er, außer sich vor Angst, wie ein Narr dem Samurai ins Gesicht spuckte.
Darauf nahm der Samurai sein Schwert zu sich und führte es zurück in seine Scheide. Warum tat er das?
Weil er wütend war! Hätte er den Mann aber aus Wut getötet, wäre das eine persönliche Handlung gewesen – eine andere Handlung, als für welche er ihn gestellt hatte.

König Krösus

Geld muss anscheinend knapp sein, damit es seine Funktion erfüllt. Bei der Inflation von 1923 fiel der Wert des Geldes so schnell, dass man zuletzt 320 Milliarden Reichsmark für ein Ei zu bezahlen hatte.
Lange vor dem Gebrauch des Geldes, gab es den Tauschhandel. Auch das kostbare Gold war Tauschmittel, was sich bekanntlich über die Jahrtausende erhalten hat. Geld in Form von Münzen gibt es seit dem 7. Jhd. v. Chr. Zur Beglaubigung des Wertes, versah der lydische König Krösus die Rückseite von Münzen mit seinem Wappen.
Erst im 17. Jh. setzte sich das aus China gekommene Papiergeld, auch in Europa durch. Zuvor aber schon gab es das Buchgeld, mit dem durch die Templer eingeführten Kontenwesen. Heute speichert man Kontendaten digital – d. h. im binären Zahlensystem. Dieses System beruht allein auf Nullen und Einsen: 0 = 0, 1 = 1, 10 = 2, 11 = 3, 100 = 4, 101 = 5, 110 = 6, 111 = 7 usw. So schließt sich fast schon der Kreis zum Ursprung: sind Null und Eins doch synonym zu Nicht-Haben und Haben, zu Geben und Nehmen – wo letzteres ja mit den 10 Fingern geschieht. Und wie es der Zufall will: das Wort „digital“, ist lateinischen Ursprungs (lat. digitus) und bedeutet soviel wie „durch den Finger“.

Nur das Beste

Um aus einer fruchtenden Idee, das Beste Ergebnis zu gewinnen, sollte diese Idee mehreren Prüfungen unterzogen werden – enthalten doch nur die besten Früchte die stärksten Samen.

Die Zeit ist reif?

Alles was geboren werden will, hat seine Niederkunft dann, wenn die Zeit dafür reif ist. Keine Geburt wird erzwungen. Geduld.

Zins und Zehnt

Der Zins ist eine uralte Form des Tributs. Die heiligen Priesterkönige der Vergangenheit forderten von den Herrschern ihres Landes den zehnten Teil ihrer Einkünfte – ganz gleich ob aus Steuern oder Beute.

Im Mittelalter wurde daraus der „Zehnt“ – was vielleicht auch die Herkunft des Wortes „Zins“ ist.

Das die Abgabe des zehnten Teils, ein sakraler Tribut war, bezeugt die hebräische Bibel:

Melchisedek, der König von Salem, brachte Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes. Er segnete Abram und sagte: Gesegnet sei Abram vom Höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, und gepriesen sei der Höchste Gott, der deine Feinde an dich ausgeliefert hat. Darauf gab ihm Abram den Zehnten von allem.

– Genesis 14:18-20

Doch auch in Zentralasien gab es diesen Zehnt-Tribut. Die Hirten schuldeten dem Priesterkönig Un-Khan den zehnten Teil ihrer Herden.

Heute scheint das Zinssystem eine rein monetäre Angelegenheit zu sein; keiner weiß was mit Zins und Zinseszins geschieht. Sicher nur, dass Inflation und Zins zusammenhängen, da das Geld ununterbrochen seinen Wert verliert. Irgendwann fordern die Gläubiger ihren „Tribut“ dann in Form von Naturalien – wenn nötig mit Gewalt. Danach beginnt der Kreislauf von Neuem.

Was bedeutet das Kreuz mit der Rose?

Im Kreuz begegnen sich die Richtungen des Oben, des Göttlichen – versinnbildlicht durch die Vertikale – mit dem Menschlichen – durch die horizontale Achse symbolisiert.

Dieses Zusammentreffen der vertikal-göttlichen Kraft und der horizontal-menschlichen, geschieht gewöhnlich im Zeichen der „Kreuzigung des transzendenten Menschen in der Materie“. Transzendent meint, was jenseits dessen ist, das der Mensch mit seinen Sinnen erfahren kann.

In der Einweihung hingegen, geht diese Erfahrung in die menschliche Natur über. Der Initiand ist im vollen Besitz seines Bewusstseins und wird in diesem Vorgang der „Kreuz-Entstehung“ oder „Durchkreuzung“, aus seinem normalen Leben verwandelt, zu einem erhabenerem Leben der Liebe. Damit wird sein alltägliches Menschsein aufgehoben und es wird aus ihm ein „Eingeweihter“ – einer der dem „Einen geweiht“ wurde.

„Das Eine“ ist jener Punkt an dem sich die Vertikale und Horizontale schneiden. Es bildet das Zentrum des Kreuzes – den Pol.

Die Verwandlung des Initianden wird als ein Erblühen eines neuen Bewusstseins verstanden. Daher die Rose im Zentrum des Kreuzes.

Da die senkrechte Linie auch das Männliche und die Waagrechte das Weibliche versinnbildlichen, zeigt sich der Sinn des gesamten Symbols, auch als eine aktive Zusammenführung dieser beiden Prinzipien.

Auch darum verwendet man die Rose seit alter Zeit als Blume der Liebenden. Ihr Duft ein Aphrodisiakum.

Ich bin eine Blume zu Saron und eine Rose im Tal.

Hoheslied der Liebe 2:1

Tafel von Memphis

Himmel oben, Himmel unten
Sterne oben, Sterne unten,
Alles, was oben, ist auch unten
Solches nimm und sei glücklich.

– Inschrift auf der alten Tafel von Memphis

In der alten Tafel von Memphis (Ägypten) wird der Grundgedanke der Polarität der Welt beschrieben. Der Makrokosmos spiegelt sich im Mikrokosmos und umgekehrt. Das Leben ist der Abstieg der Seele in die materielle Welt des Körpers. Durch stufenweise Vervollkommnung, erreicht der Mensch die Rückkehr zu seinem wahren, himmlischen Ursprung.

Jede Stufe entspricht einem irdischen Menschenleben.

Erst nach seinen letzten Inkarnationen, wird sich schließlich jeder Mensch zu einem Heiligen, einem Mahatma, läutern – um dereinst den irdischen Inkarnationszyklus zu verlassen und das Himmelreich zu durchmessen.

Geschlechtsprinzip

Jede Existenz wurde aus wenigstens zwei Aspekten erzeugt – zwei Prinzipien, die sich gegenseitig bedingen und vereinigt zu Neuem führen (symbolisches Ei).

Es gibt ein männliches und ein weibliches Prinzip, weniger im Zusammenhang mit menschlichen Geschlechterrollen, sondern im Kontext von Projektion und Reflexion, Betrachter und Spiegelbild – Sonne und Mond.

Nie wieder arbeiten!

Ein Geldbewusstsein für andere zu bekommen, heißt Nutzen für andere darzustellen. Man kann Geld verdienen, ohne sich für die Ziele anderer abzumühen. Seinen Mitmenschen dienen, mit etwas was einem selbst am meisten Freude bringt: wäre das nicht die Lösung, um Geld ohne Arbeit zu verdienen? Wäre Arbeit dann, nicht reine Energie? Vielleicht gelangen wir dorthin, wenn wir wissen, welche Rolle wir in diesem Leben spielen sollten – wenn wir Ziele haben – erst kleinere, die dann aber zum Großen führen.

Die Brücke

Wenn wir keine Verantwortung übernehmen möchten, dann müssen wir uns schützen und Grenzen ziehen. Je fester wir diese Grenzen in unserer Persönlichkeit verankern, desto schwieriger wird es sie zu überwinden. Darum muss es Menschen geben, die Brücken bauen. Diese menschliche Eigenschaft verkörpert der gütige König, der sich um sein Volk kümmert.

Happy Planet

Der Happy Planet Index (HPI) ermittelt in welchen Ländern die Menschen wenig die Umwelt belasten und gleichzeitig ein glückliches Leben führen. Kolumbien, Mexiko und Thailand sind in der HPI Rangliste unter den ersten 10, während Deutschland Rang 49, Österreich Rang 43, die Schweiz Rang 34 und die USA aber Rang 108 einnehmen! Ein höheres Pro-Kopf-Einkommen muss also kein Faktor für ein glücklicheres Leben sein.

Das Markenzeichen

Das Wort Produkt wird aus dem lat. Silben „pro“ (für, gemäß, im Namen von) und „duco“ (führen, ziehen, ausdehnen) gebildet. Will man sich und seine Idee ausbreiten, benötigt man ein Aushängeschild, dass die eigenen Fähigkeiten zusammenfasst und dadurch die Aufmerksamkeit auf das eigene „Produkt“ bündelt.

Die Stadt

Die sogenannte Trias der drei Stadtgottheiten Roms, bildeten Jupiter (Göttervater / Mitte), Juno (Göttin der Ehe und der Geburt / links) und Minerva (Göttin der Weisheit, des Handwerks und des Gewerbes / rechts). Mars, ein Sohn der Juno, hütete die Stadt und alles was sie umgab. Neben dem Attribut eines Kriegsgottes (Verteidigung der Stadt), war er auch Hüter der Äcker, also all dem, was sich außerhalb der Stadtmauern befand.

Magneten

Seit dem frühen Altertum fand man in der griechischen Provinz Magnesia, kostbare Magnetsteine. Auch der Namens-Ursprung des Metalls „Magnesium“ stammt von dort.

„Magneten“ hießen aber auch die Bewohner von Magnesia, dass die Region des Mäander-Flusses in Kleinasien (heutige Türkei) besiedelte.
Wegen seiner vielen Windungen, ist dieser Fluss sprichwörtlich geworden: etwas „mäandert“, wenn es sich kräuselt.

Ist da nicht umso faszinierender, dass wenn man einen Magneten über, z. B. Eisenspäne bewegt, sich darin Kräuselmuster mäandern?

Wie in diesem Fall, gibt der Name einer Sache oder eines Zustands, oft viel mehr über den Wesen seines Trägers preis. Das gilt auch für unsere eigenen Namen!

Das Opfer

Das Festhalten an den Dingen in unserem Leben bindet Energie. Wir können uns von dieser Haltung lösen, um zum Kern unsres Individuums zu gelangen. Was ist man bereit zu opfern?

Was ist wesentlich?

Im Kern unseres Daseins brennt ein Feuer, dessen Licht nach außen scheinen möchte. Aus unserem Herzen strahlt das Sonnenhafte unserer Seele.

Harmonie

Im Laufe des Lebens erlernen wir bestimmte Gangarten, die uns auf dem Weg zwischen zwei Erscheinungsformen des Seins halten. Dieser Weg verläuft zwischen den lichten und den finsteren Aspekten, zwischen dem äußeren und dem inneren Wahrnehmen. Beide Seiten sollten wir harmonisieren. Sich Überfluss zu versagen wäre ebenso falsch, wie sich durch übertriebene Selbsteinschränkung zu martern. Wer nehmen will muss geben. Wer sich zurücknimmt, kann soviel empfangen, wie er dazu bereit ist anzunehmen.

Zwei Seiten des Berges

Stellen Sie sich einen Berg vor, dessen Kamm von Norden nach Süden verläuft und ihn in eine Ost- und in eine West-Hälfte teilt. Im Sommer ist es an seiner Schattenseite (Westen) morgens kühl und feucht. Dort ist dann Stille. Auf der Ost-Seite aber, herrscht zur gleichen Zeit eine lebhafte Stimmung: Vögel zwitschern, Insekten summen. Nachmittags wechselt die Situation. Beide Bergseiten sind wie das Yin und Yang der östlichen Weisheitslehren.

Gesetz der Schwingung

Alles Lebendige beseelt ein geheimnisvoller Magnetismus. Alles Schwingende bildet einen Elektromagnetismus. Herz, Lunge und Solarplexus bilden durch ihre pulsierenden Bewegungen, messbare Magnetfelder, die 100.000 mal stärker sind, als die Energiefelder die von unserem Denken ausgehen. Herz schlägt Kopf!

Sonne Quadrat Sonne

Aus der Biochemie wissen wir, dass der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll und der rote Blutfarbstoff Hämoglobin, etwas gemeinsam haben: Beide Farbstoffe basieren auf einem quadratischen Molekül (Porphyrin) das ein Metallatom steuern kann. Dieses Metallatom ist im Pflanzensaft das Magnesium, im Blut ist es das Eisen-Atom. In beiden Fällen transportieren diese Moleküle Energie in Form von zwei Gasen: Menschen atmen Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus; Pflanzen atmen Kohlendioxid ein und Sauerstoff aus. Mensch und Pflanze bilden also eine Symbiose.

Rot

Im Zentrum des Häm-Moleküls befindet sich ein Eisen-Atom. Häm ist zentraler Bestandteil des Hämoglobins: der rote Blut-Farbstoff. Täglich pumpt unser Herz ca. 7.000 l Blut durch den Körper, was ca. 1 kg gelöstem Eisen entspricht. Auf ein Menschenleben umgerechnet, wären das 30 t: Eine Kugel aus reinem Eisen mit 1 m Durchmesser! Überall im Universum ist Eisen. Planet Erde besteht aus mindestens 28% Eisen. Auf der Sonne gibt es 7.000.000.000.000.000.000.000.000.000 t Eisen! Ist es das Eisen, durch das die Welt zusammengehalten wird?

Künstler

Leidenschaft und Vernunft sind Wegweiser, die den Künstler zur Vollendung leiten. Der Maler erkennt sich in seinem Werk. Im Bild spiegeln sich seine bewussten und unbewussten Emotionen wieder.

Zauberer der Grotte

Im Zeitalter der Großen Mutter, am Ende der Altsteinzeit (vor etwa 20.000 Jahren), waren die Menschen noch mit den Tieren verbrüdert. Das zeigen vielleicht die Höhlenmalereien der Grotte Trois Frères („Drei Brüder“) in der französischen Ariège. Damals waren Kunst und Magie noch nicht getrennt, sondern selbe Disziplin. Auf der Höhlenwand dieser Grotte sieht man einen gehörnten Mann. Auch der „Löwenmensch aus dem Lonetal“ (ca. 32.000 Jahre alt) ist solch ein Mischwesen. Mit dem Aufkommen der bildlichen Darstellungen aber, begannen sich die Menschen von den Tieren zu lösen. Der Mensch versuchte die Vergangenheit für die Nachwelt durch Bilder festzuhalten. Tiere aber lebten immer im Hier und Jetzt.

Das Herz des Sonnensystems

Das Erdinnere, zum Großteil aus flüssigem Eisen und und flüssigem Nickel, wird durch die elektromagnetischen Strömungen die von den Sonnenflecken ausgehen, wie ein Dynamo angetrieben. Die Sonnenflecken haben in etwa die Temperatur des Erdkerns. Alle 11 Jahre ändert sich die Polarität der Sonne, was, aus oben genanntem Grund, natürlich das Magnetfeld der Erde mit verändert. Die Bewegungen des Magma im tiefen Erdgrund werden von der Sonne angetrieben. So also hängen die „Launen“ der Sonne ab von „Gemütslage“ der Erde.

„Mach sieben und acht – so ist’s vollbracht“

Da die Acht ihrer Form nach, an die beiden Schlangen am Hermes-Stab (Caduceus) erinnert, ist sie eine Zahl, die man sowohl mit Magie, wie auch mit Heilkunst verbindet. Die Sieben ergibt sich aus der Drei: die erste kosmische Zahl des Lebens. Sie ist in der Form des Prismas erkennbar. Das Prisma fächert die Einheit in eine Siebenheit: weißes Licht in die sieben Farben, den Lichtkörper in die sieben Chakras, die eine Wahrheit in die sieben kosmischen Gesetze, das klassische (alte) Sonnensystem in die sieben Himmelskörper, die Woche in die sieben Tage, das Menschenleben in Phasen von je sieben Jahren.

Magie

Über welche anderen Kanäle bekommt man Zugang zu jenen Dingen, die dem eigenen Körper oder eigenen Geist im Moment verwehrt sind? Oft wenn wir uns diese Frage stellen, denken wir vielleicht auch darüber nach, ob es auch andere Wege gibt, zu dem zu kommen, von dem wir meinen, dass es unserer Seele zusteht. Dann gehen wir einen magischen Weg – suchen einen Wegweiser – einen „Magoi“ – der uns in die transzendenten Kräfte des Kosmos einweiht.

Das Gefühl

Unsere Instinkte lassen in uns Gefühle entstehen – Gefühle, die bestimmte Ideen verkörpern. Diese Gefühle auszudrücken ist ein lebensnotwendiges Grundbedürfnis. Der Mensch wird geboren um Erfahrungen zu machen und diese dann mit anderen zu teilen.

Zügellos prüde?

Wir können unsere Triebe nicht unterbinden und unseren Körper quälen. Ebenso wenig können wir uns der geistigen Realität völlig verweigern und einem ausschweifenden Genussleben verfallen. „Nichts im Übermaß“ war einer der Orakelsprüche im alten Delphi. In der griechischen Mythologie vereinigten sich Aphrodite, Göttin der sinnlichen Begierden, und Hermes, der Gott der Magie: der Hermaphrodit wurde geboren. Aufgezogen wurde er an einer Quelle in den Höhlen der Muttergöttin, am Berge Ida (heutige Türkei). Seine Amme war die Quellnymphe Salmakis. Als er ein Jüngling war, verliebte sich die Nymphe in den Hermaphroditen und verschmolz mit ihm in den Tiefen der Quelle zu einem Körper. Was ist das Gegenbild, was ist unser Wunschkonzept, mit dem wir selbst gerne verschmelzen würden?

Stoffwechsel

Im menschlichen Körper werden ununterbrochen Stoffe aufgenommen, getrennt, umgewandelt und wieder ausgeschieden – ein alchemistischer Vorgang: Trennen und vereinigen – „Solve et Coagula“. Der Mensch ist wie ein Puzzle, das sich immer wieder von selbst neu zusammensetzt. Sind alle Teile des Puzzles an der richtigen Stelle, so könnte man sagen: Ein Mensch ist gesund.

Quelle und Mündung

Ursprung und Ziel sind zwei Aspekte des Fundaments, auf dem wir eine Kreation erscheinen lassen. Quelle und Mündung sind das Gleiche – so wie auch der Mund Quelle und Eingang ist. Urbild und Vollendung sind nur durch den Zeitaspekt voneinander getrennt.

Das Handwerk

Zwei wichtige Dinge in der Kreativität, sind die Fähigkeit die äußere Welt und das Innere unserer Persönlichkeit widerzuspiegeln. Es gilt den Weg als Ziel zu erkennen, auf dem wir darauf neugierig zuschreiten.

Aufmerksamkeit

Jeder Mensch braucht Aufmerksamkeit. Damit werden Kreationen belohnt. Manchmal sind unsere schöpferischen Fähigkeiten aber verschüttet und wir müssen erst nach ihnen suchen, bevor wir sie zum Ausdruck bringen können.

Die Befestigung

Der lateinische Begriff „Forum“ bedeutet eigentlich „Umplankung“. Bevor man sich mit anderen über ein Werk austauschen möchte, benötigt man einen Marktplatz, eine Bühne auf der man etwas zeigt. Voraussetzung für unser Werk ist also ein Fundament auf das etwas gestellt und dort präsentiert werden kann.

Wenn sich die Erde einmal im Monat, zwischen Sonne und Mond befindet, dann ist Vollmond. Kurz nach Sonnenuntergang erscheint der orangene Mond am Horizont. Er ver-sinn-bild-licht das Hervorbringen der Emotionen, was sehr schön durch die Funktion des Sakral-Chakras wiedergegeben wird: Aus diesem feinstofflichen Energiekanal quellen Sexus, Heilung und Kunst.

Pferd und Reiter

Unser Seelengefährte ist wie ein Pferd. Wir können es beim Reiten zügeln oder es rennt von sich aus los, wohin es will. Haben wir ein Ziel, brauchen wir aber beides: Ein starkes Pferd und den Verstand es zu führen.

Gabriel und die Jungfrau

Alle unreinen Dinge sind für den Schaffensprozess wertlos. Unreinheit verhindert das Gute. Ein verschmutzter Spiegel reflektiert nur trübe. Aus diesem Grund existieren auch die Geschichten einer Jungfrauengeburt, durch die ein göttliches Wesen zur Welt kommt. Eine jungfräuliche Mutter gibt es aber nicht nur bei Jesus, sondern findet sich auch in Indien und Mesoamerika. Auch Pythagoras soll von einer Jungfrau geboren worden sein. Die Symbolik des Grals steht ebenfalls in diesem Kontext, denn nur den edelsten und frommsten Rittern war der Zugang zur Gralsburg gestattet.

Der Goldene Pharao

Nachdem der Pharao Tutenchamun verstarb, wurde sein mumifizierter Körper und all seine goldenen Reichtümer in einer Grabkammern eingeschlossen. Schließlich sollte er seine Reichtümer mit ins Jenseits nehmen können. Welchen Sinn hätte das Sammeln und Horten materieller Reichtümer sonst auch gemacht, wenn er sie nicht mit ins Jenseits hätte nehmen können?

Doch irgendwann fand man ja das Grab des „Goldenen Pharao“ – und alles war noch dort!

Ähnlich ist es mit unserem eigenen Leben: Wir verbringen die ganze Zeit damit Dinge anzuhäufen, die schön sind, die schön golden in der Sonne funkeln und mit denen wir vielleicht sogar etwas prahlen können.

Wenn sich unser Leben aber an der Schwelle zum Jenseits befindet und wir kurz vor dem Tod sind: Was haben wir dann von all den Reichtümern?

Silbermond

Von allen Metallen besitzt Silber die höchste Leitfähigkeit für elektrischen Strom und Wärme. Zudem besitzt Silber den höchsten Reflexionsgrad, weshalb man es seit alters her zur Herstellung von Spiegeln verwendet. Man nennt Silber auch das Mondmetall, denn der Mond ist von der Erde aus betrachtet der größte Reflektor des Sonnenlichts. Von der Sonne werden über die Reflexion des Mondes die dunklen Ebenen des Bewusstseins ausgeleuchtet. Der Mond ist wie ein großer Spiegel, wo sich die Seelen des Zwischenreichs aufhalten.

Sakrale Ekstase

Viele der bedeutendsten Mystiker scheuten sich nicht, die Vereinigung mit Gott, durch erotische Bilder zu beschreiben. Das mag für prüde Menschen vielleicht unvereinbar erscheinen, doch das was mit dem Eingehen der Seele in das Göttliche gemeint ist, lässt sich wohl im Zustand der Ekstase am Besten erleben. Auch der Übergang vom Wachzustand in die Traumwelt, ist in diesem Zusammenhang von höchster Bedeutung.

 

Teilen Sie uns Ihre Gedanken mit unter philo@ewigeweisheit.de.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Auch interessant

Februarabend

Einsamer Vogel Kahle Kronen. Jede Minute Dämmern neue Farben Alles ändert sich Nichts bleibt. Die Schönheit vergeht Doch auch alles Dunkelgrau.
Weiterlesen