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Geheimnisse der Chakras

Was Sie über die sieben Chakras unbedingt wissen sollten

Jeder kennt sie: die sieben Chakras. Doch nur wenige wissen, dass die Menschheit bisher nur die unteren fünf Chakras voll entwickelt hat. Die beiden höchsten Chakras sind zwar im Körper aktiv, doch die Menschen werden ihre wahren Bedeutungen und Eigenschaften erst in ferner Zukunft erkennen.

Muladhara-Chakra

Das Muladhara sitzt im Perineum, dem Damm zwischen After und den äußeren Geschlechtsorganen. Hier sitzt die Wurzel unseres feinstofflichen Körpers. Dorthin zieht sich unser Körperbewusstsein im Schlaf zurück. Es ist das Muladhara-Chakra die Wurzel aus der unser Leben hervorwächst, dass uns an die Erde bindet und uns mit den tagtäglichen Lebensaufgaben hilft. In ihm wurzelt unser Sein auf der Erde. Von hier aus dehnt sich unsere bewusste Wahrnehmung in die vier Himmelsrichtungen hin aus – daher die vier Blütenblätter des Muladhara-Lotus.

Was immer über das Muladhara-Chakra ausgesagt werden kann, dass trifft auch auf die äußere Welt zu. Zwar wird diese Welt vom gewöhnlichen Menschen für die eigentliche, tatsächliche Welt gehalten, doch ist es eher eine Welt, in der wir den Impulsen, Instinkten und unbewussten Eindrücken regelrecht ausgeliefert sind. Das Bewusstsein von Muladhara ist wie ein dunkler Ort, an dem sich unser wahres Selbst in einem unbewussten Zustand, ja man könnte fast sagen, in einem Schlafzustand aufhält.

Darum fühlen wir uns immer wieder ungerecht von anderen behandelt, als Opfer der gegebenen Umstände, selbst wenn unsere Vernunft versucht, Auswege aus unangenehmen Situationen zu finden.

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Yantra des Muladhara-Chakra

Swadhisthana-Chakra

Im Nachtmeer der Psyche ist es der symbolische Sitz des sich windenden, allmächtigen Leviathan. Er bewegt sich in der wässrigen Ebene des Swadhisthana-Chakra – einem Bewusstseinsbereich, der von C. G. Jung als das Unbewusste beschrieben wird. Wer in diesem Bewusstseins-Ozean erste Tauchübungen macht, sei es durch eine Psychoanalyse oder andere tiefenpsychologische Methoden, dem kann es entweder nutzen oder schaden, dass dort schlafende Ungeheuer kennenzulernen.

Manipura-Chakra

Manipura ist das Zentrum der göttlichen Substanz im Menschen. Dort erkennt er die Unsterblichkeit seiner Seele. Dieses Chakra befindet sich zwischen den Bereichen hinter dem Solar-Plexus und dem Bauchnabel. Es ist eines der ältesten Bewusstseinszentren im humanoiden Menschen. Wenn man vom »Bauchgefühl« spricht, bekommt das Bewusstsein „Nachrichten“ aus diesem Chakra-Zentrum. Die Redewendung »etwas hat mir auf den Magen geschlagen« deutet darauf hin. Das die Farbe des Manipura gelb ist, findet man auch in der Redewendung »gelb vor Wut« (Gelbsucht) sein. Ist einer ängstlich hat er »Schiss« (Durchfall). Wenn einer starrsinnig an etwas festhält bekommt er vielleicht Verstopfung.

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Yantra des Swadhisthana-Chakra

Die Fähigkeit des »Bauchdenkens« stammt aus einer Zeit der Menschheitsentwicklung, als die ersten humanoiden Wesen begannen die Befindlichkeit ihres Unterleibs wahrzunehmen.

Anahata-Chakra

Der Übergang von Manipura nach Vishudda ist etwas kompliziert. Nur ungern wollen wir uns sagen lassen, das sich unsere Psyche manchmal ziemlich eigenwillig in Bewegung versetzt. Es scheint als sei sie etwas Eigenständiges, etwas von uns Getrenntes. Unser Bewusstsein mag von uns wohlgeordnet sein, jeder Teil sich an dem Ort befinden, von dem man glaubt dass er dort hin gehört. Trotzdem kommt es aber vor, und jeder weiß das, dass wir plötzlich nicht mehr Herr unseres eigenen Hauses sind und andere Anteile unseres Bewusstseins wie unabhängig beginnen ihr Unwesen zu treiben. Das ist der Moment in dem wir erkennen, dass in uns etwas ist das viel urtypischer ist, als das was unser bewusster Geist zu ordnen versucht. Hierbei erkennen wir das Wirken der Urseele in uns – Purusha genannt. Purusha wird im Chakra-Yantra des Anahata als Gazelle symbolisiert (siehe Abb.) – ein Wesen nämlich, dass plötzlich aus dem Unterholz auf die Lichtung tritt und sogleich wieder zwischen Büschen und Bäumen verschwindet. Diese Symbolik steht für die überraschenden Moment großer Erkenntnis im Leben – wo uns die „Augen des Herzens“ aufgehen und die Dinge sehen lassen wie sie in Wirklichkeit sind.

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Yantra des Manipura-Chakra

Sowohl aus der amerikanischen Pueblo-Kultur wie auch im Kontext der Kabbala (insbesondere im Buch Sefer Yetzirah) wird davon gesprochen, dass das Denken nicht im Kopf sondern im Herzen stattfindet. Zum einen merkt sich das Herz, als Teil des organisch-neuronalen Bewusstseins, bestimmte Erfahrungen. Wissen wird aber in den Windungen der Großhirnrinde gespeichert.

Herz und Denken im Gleichgewicht

Wenn hier gesagt wird, dass der Mensch mit dem Herzen denkt, ist es ein Hinweis auf die Kohärenz oder Inkohärenz im Blutkreislauf zwischen Herz und Gehirn. Ist unser Herzschlag ruhig, so ist auch unser Denken ruhig. Bluthochdruck, Vorhofflimmern oder andere Kreislauf-Probleme deuten auf eine Inkohärenz, ein Ungleichgewicht im Fluss der Lebensenergie (Prana) zwischen Herz und Kopf – das kann natürlich verschiedene Ursachen haben. Die Redewendung „jemand koche vor Wut“, zeigt aber deutlich dass Bluthochdruck und Herzrasen auch sehr viel mit unserem Denken zu tun haben.

In der Chakra-Lehre ist das Herz dem Anahata-Zentrum zugeordnet, auf dass wir z. B. durch unsere Atmung Einfluss nehmen können. Die Herzaktivität ist direkt mit unserer Atmung verbunden.

Auf der Ebene des Anahata bewegen wir uns jenseits von Wünschen und Leidenschaften. Die Chakras unterhalb des Zwerchfells sind die Chakras die im menschlichen Körper den energetischen Bereich der Leidenschaften gehören und allem irdischen und unterirdischen unseres Planeten in Verbindung stehen. In Anahata haben wir uns über diese Ebenen erhoben, so als wären wir aus der Höhle der Leidenschaften auf die Erdoberfläche gestiegen. Was in der Natur, löst die Dinge vom Boden und erhebt sie in die Luft? Der Wind! Es ist also der Atem mit dem wir uns von den Trieben und Leidenschaften befreien können. Daher muss in allen Formen der Meditationspraxis (Buchtipp) zuerst der ruhige Atem geübt werden.

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Yantra des Anahata-Chakra

Vishudda-Chakra

Über der Ebene von Anahata befindet sich das Vishudda-Chakra. Man nennt es auch die „Sphäre der Abstraktion“, da es sich dort befindet, wo der Mensch die Wirklichkeit seiner Erfahrungen durch seine Sprache (Hals, Kehlkopf, Unterkiefer) abstrahiert. Über Vishudda treten wir ein in die Ebene menschlichen Austausch. Es ist ein wissenschaftlicher Bereich unseres Bewusstseins. Nur mit Wissen, mit der Kenntnis der Sprache, können wir Konzepte erzeugen, die anderen zum Verständnis dienen.

Vishudda ist aber auch das Chakra des Atmens, da die Atemwege auf dieser Höhe ihren äußeren Eingang in die Lungen nehmen. Sprechen und Atmen sind untrennbare Glieder unseres lebendigen Körpers. Man kann Vishudda also dem Lufthauch des Atems zuordnen. Die alten Griechen nannten ihn „Pneuma“ – Lebensgeist. So also ließe sich Vishudda als Geistprinzip der Atemseele definieren. Das indische Wort »Atman« – das Selbst – und das Wort »Atem«, sind ihrer Herkunft nach miteinander etymologisch verwandt. Das Geistprinzip des Atmens können wir mit der Lebensenergie Prana gleichsetzen (was die Chinesen »Chi« oder die Japaner »Ki« nennen). Prana gehört im System der fünf Tattvas (Elemente im Vedanta) zum Akasha – dem Lebensäther. 
Hiermit wäre die Chakra-Reihe eigentlich abgeschlossen, da die fünf Tattvas die elementare Basis und Schwingungsgrundlage der fünf unteren Chakras bilden:

  • Das Muladhara (Wurzelchakra) basiert auf dem Erd-Tattva Prittvi,
  • das Swadhisthana (Sakralchakra) auf dem Wasser-Tattva Apas,
  • das Manipura (Nabel- bzw. Solarplexus-Chakra) auf dem Feuer-Tattva Agni (in anderen Systemen „Tejas“ genannt),
  • das Anahata (Herzchakra) auf dem Luft-Tattva Vayu und schließlich
  • das Vishudda (Kehlkopfchakra), wie wir im letzten Absatz dargestellt haben, auf dem ätherischen Tattva Akasha.

Akasha ist bereits jenseits menschlicher Vorstellungskraft, da es unsere Sinneswahrnehmungen nicht berührt. Darum ist die Definition der beiden Chakras oberhalb des Vishudda – Ajna und Sahasrara – sehr schwierig. Sie befinden sich jenseits der Elementarwelt, jenseits des Akasha und damit ganz außerhalb unserer körperlichen und psychischen Wahrnehmung.

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Yantra des Vishudda-Chakra

Ajna-Chakra

Es wäre eher frech zu behaupten, man wüsste worum es sich beim sechsten Chakra Ajna in Wirklichkeit dreht. Selbst wenn jeder durchschnittlich gebildete Esoteriker sofort auf die Stirn deutet, um die Position des Ajna-Chakra im menschlichen Körper zu zeigen, ist damit das Wesen dieses geheimnisvollen Chakras noch nicht erklärt.

Auf seiner Entwicklungsebene hat der heutige Mensch nicht einmal die fünfte Chakra-Ebene voll entwickelt. Er befindet sich immer noch am Anfang. In der Theosophie ist die Rede von Entwicklungsschritten der Menschheit die in großen Zeitzyklen erfolgen. Jeder dieser Entwicklungsschritte läuft parallel zur planetarischen Entwicklung (Sonne, Sonnensystem, Erdentwicklung und Austritt des Mondes aus der Urerde, usw.). Diese Schritte werden in der indischen Theosophie als Manvantaras bezeichnet. Es sind die Zeitalter der Manus, überweltliche Führer der Menschheit. Die Bezeichnung »Manu« leitet sich vom Wort »Manas« ab, das mit dem deutschen Wort »Mensch« verwandt ist. Als indischer Fachausdruck entspricht Manas dem, was man im Christentum als den »Heiligen Geist« bezeichnet. Manus sind also geistige Stammväter einer jeweiligen Menschheitskultur. In der Theosophie werden sieben große Zeiträume genannt, in denen ein Manu die Menschheit führt und ihre feinstofflichen Lichtkörper weiterentwickelt werden:

  1. Polarische Zeit: Entwicklung des Muladhara
  2. Hyperboräische Zeit: Entwicklung des Swadhisthana (vergl. Genesis 4:1, wo nach der Kost vom Baum der Erkenntnis, Adam Eva erkennt und sie schwanger wird)
  3. Lemurische Zeit: Entwicklung des Manipura
  4. Atlantische Zeit: Entwicklung des Anahata
  5. Gegenwart: Entwicklung des Vishudda
  6. Sechste Menschheit (Zukunft): Entwicklung des Ajna
  7. Siebte Menschheit (Zukunft): Entwicklung des Sahasrara

Als Mensch besitzen wir zwar alle Chakras, die auch in ihrer Gesamtheit in Körper, Seele und Geist zusammenspielen, die Rolle des Menschen in seiner gegenwärtigen Verkörperung aber wird sich erst in ferner Zukunft zu einem hochgeistigen Wesen entwickeln. Dann erst werden wir die wahre Bedeutung der oberen beiden Chakras (Ajna und Sahasrara) erkennen. Das heißt, der Mensch ist im Besitzt all der Eigenschaften der sieben Chakras, hat aber erst die unteren vier Chakras (Muladhara, Swadhisthana, Manipura, Anahata) in ihrer vollen Wirksamkeit ausgebildet und erkannt.

In den fünf Chakra-Yantras wird jeweils ein Tier abgebildet:

  1. Muladhara: Elefant (mit sieben Rüsseln)
  2. Swadhisthana: Alligator
  3. Manipura: Widder
  4. Anahata: Antilope
  5. Vishudda: Elefant

Die Tierbilder in den Yantras stehen für die physischen Faktoren, die je auf eines dieser Chakras spürbar einwirken. Im Yantra des Ajna-Chakra fehlt jegliche Tiersymbolik. Gott der im Schlafzustand Muladharas ruhte, ist in Ajna vollkommen erwacht. Es ist das energetische Zentrum wo sich das menschliche Bewusstsein mit der Shiva-Kraft verbindet. Man nennt dieses Bewusstsein Shakti. Es ist die kosmische Gattin Gottes, an deren Wirkung der Mensch teilhat. Die vollständige Erlangung der Shakti wird bei der Einweihung in die Mysterien vollzogen. Wir als »Normalsterbliche« können sie aber allmählich in unserem Bewusstsein entwickeln, indem wir immer mehr die Angst vor dem eigenen Tod verlieren. Daher auch die göttliche Hochzeit von Shakti mit ihrem männlichen Konstorten Shiva – dem Gott des Todes, der Zerstörung, aber Erneuerung. Einweihung bedeutet nichts anderes als sich »dem Einen zu weihen«, also den Tod zu überwinden, der ja die Grenze zwischen polarem Bewusstsein (Gut und Böse, Licht und Finsternis, Mann und Frau, etc.) und dem Einheitsbewusstsein ist. Wir finden dies im Yantra des Ajna versinnbildlicht, dessen zwei nach links und rechts weisende Lotusblätter durch einen Kreis dazwischen verbunden, vereinheitlicht werden.

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Yantra des Ajna-Chakra

Auf der Ebene des Ajna ist sich der Mensch bewusst, dass er ursprünglich ein geistig-seelisches Wesen war, dass in die irdische Realität »gefallen« ist (Stichwort: Sündenfall, durch die Kost vom Baum der Erkenntnis von Gutem und Bösen, von Licht und Finsternis; kurz: der Erkenntnis der Polarität die gleichzeitig die Erkenntnis des Todes ist). Wenn es in der Genesis heißt „Adam erkannte sein Weib Eva und sie ward schwanger“, heißt dass, das die beiden Geschlechter des Menschen ihre Unterschiede erkennen, die sich durch Vereinigung gegenseitig ergänzen, miteinander verbinden, verschmelzen lassen, und der Mensch in diesem Vereinen zum Lebensschöpfer wird. Für den Einzelnen bedeutet das, dass die Erkenntnis auf psychisch-geistiger Ebene durch die Vermählung von Verstand und Gefühl errungen wird.

So können wird über das Ajna-Chakra die Ich-Illusionen auflösen, die ja wesentlich zu den Konflikten in unserem Leben beitragen. Psychisches ist nicht mehr ein Teil von uns, sondern wir werden ein Teil des Psychischen – werden damit eins. Hier ist eine Stufe erreicht, in der Vorstellungen über die Wesensgestalt des Seins nicht mehr erklärt werden müssen – ja sogar überflüssig werden. Um in Ajna anzukommen muss menschliches Denken vollkommen still werden. In diesem Zustand wird man zum Gefäß des Göttlichen. Alles was in diesem Bewusstsein geschieht, ist dem Verlangen Gottes nachzukommen, wobei eigentlich nichts von einem verlangt wird, da man es bereits von selbst erfüllt. Man ist eins mit Gott geworden und diese Kraft kehrt zurück in Gott.

Sahasrara-Chakra

Wir erreichen in Sahasrara das Kronenchakra. Wovon soll man sich hier ein Bild machen? Es ist ein Bereich jenseits aller Gedankenleere!

Sahasrara ist eher eine philosophische Auffassung als ein tatsächlicher Erfahrungswert. Es mag deshalb nicht verwundern, dass diese Ebene in manchen Chakra-Systemen einfach weggelassen wird und nur von sechs Chakras die Rede ist.
Und doch scheint auch diese Ebene auf unser Dasein zu wirken. Es wäre aber sinnlos hier eine Erklärung über das wahre Wesen des Sahasrara abzugeben. Vielleicht können wir sagen, dass Sahasrara auf die Wahrheit dessen deutet, was in der westlichen Tradition mit der in Genesis genannten »wüsten Leere« beschrieben wird – ganz am Anfang des Schöpfunsberichts der Bibel. Die Inder nennen das Brahman. Es ist die Einheit ohne etwas anderes, dass neben ihm existiert. Es ist absolutes Chaos und absolute Ruhe zugleich, in der das »Wehen des Nichts« alles erloschen hat und gleichzeitig jede Schöpfung aus dem Nichts hervorbrechen kann. Diesen Zustand nennt man im Osten das Nirvana.

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